Löss und Lehm - Grundlage für fruchtbare Böden:
Der größte Teil der Schrattenberger Oberfläche ist mit Löss und Lehm bedeckt. Vermutlich begünstigte der Tennaurücken die Ablagerung des feinen Staubes an der Leeseite des Windes. Durch Verwitterung und Pflanzenreste bildet sich auf dem Lössuntergrund Humus, der die Region zu einer der fruchtbarsten des Landes macht.
Entstehung des Löss:
Entgegen früherer Annahmen entstand der Löss nicht durch heftige Stürme, sondern im trockenen, kalten Klima der Eiszeiten. Er wurde aus den Schotterterrassen der Flüsse in die Täler geweht und lagerte sich dort über Jahrtausende in unterschiedlicher Mächtigkeit ab. In den wärmeren Zwischeneiszeiten bildete sich eine lehmige Verwitterungskruste.
Eigenschaften des Löss:
Fahlgelbes, quarz- und glimmerhaltiges, kalkreiches Gestein
Äußerst feinkörniges Quarzkorn
Bildet nährstoffreiche, kalkhaltige, trockenwarme Böden, die zu Schwarzerde verwittern
Neigt an Steilhängen zu senkrechten Wänden (z.B. in Hohlwegen und Kellergassen)
Weitere geologische Besonderheiten:
Kalkablagerungen aus dem unteren Helvet im Bereich des Tennauwaldes
Fossilienreicher Kalkstein in ehemaligen Steinbrüchen
Seltene Sarmat-Ablagerungen (Schotter, Sande, Tonmergel) auf der Höhe des Raistenberges
Pannonische Ablagerungen nördlich des Mühlbachs und beim Wolfsberg
Der Schrattenberger Bruch:
Laut der geologischen Karte „Östliches Weinviertel“ durchziehen zwei bedeutende Brüche das nordöstliche Weinviertel. Einer davon ist der „Schrattenberger Bruch“, der von Asparn an der Zaya bis vor Feldsberg (Valtice/CZ) verläuft und Schrattenberg direkt betrifft.